Dienstag, 3. November 2009

Jobchance: Inländische Pflegekräfte sind besonders gefragt

Viele Menschen werden heute älter als noch vor zehn Jahren. Die Lebenserwartung steigt in Österreich um 2-3 Jahre pro Jahrzehnt. Dieser Trend wird sich auch in den nächsten Jahrzehnten weiter fortsetzen. Das ist einerseits auf die Fortschritte der modernen Medizin zurückzuführen, auf eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen und auf die Tatsache, dass die Menschen mehr auf ihre Gesundheit achten.

Wobei letzteres noch extrem ausbaufähig ist. Der verbesserte Umgang mit Zigaretten, Alkohol, der Ernährung und mit den sozialen Beziehungen birgt ein großes Potential an Lebensverlängerung in sich, wenn sich die Menschen dessen einmal bewusst werden.

Zusätzlich ist zu erwarten, dass aufgrund von Budgetknappheit im Gesundheitssektor mehr auf präventive Maßnahmen zur Erhaltung der Gesundheit Wert gelegt wird. Die Menschen werden gesünder älter. Das ist die gute Nachricht. Auf der anderen Seite steigt mit einem höheren Lebensalter die Wahrscheinlichkeit, dass jemand pflegebedürftig wird.

Weniger Betreuungspersonen

Man sollte sich jedoch nicht darauf verlassen, dass es automatisch genügend Pflegepersonen geben wird, die Pflege und Betreuung für eine steigende Anzahl von Menschen durchführen werden. Altersstudien zeigen, dass es in Österreich im Jahr 2050 voraussichtlich mehr als 3 Millionen Einwohner über 60 Jahre geben wird. Laut Statistik Austria wurden 1963, am Höhepunkt der “Babyboom-Generation” 2,82 Kinder pro Frau (zwischen 15 und 45 Jahren) geboren. Heute liegt die Geburtenrate bei 1,42 Kinder. Das bedeutet, die Geburtenrate sinkt. Es kommen weniger junge Menschen nach. Gleichzeitig wird die Babyboom-Generation zwischen 2020 und 2030 in Pension gehen. Das bringt enorme Herausforderungen für die finanzielle Absicherung der Pensionen.

Derzeit wird ein Großteil der 24-Stunden-Pflege und Betreuung in Österreich von ausländischen Kräften durchgeführt. Das wird auf die Dauer nicht so bleiben. Einerseits werden die PflegerInnen auch im eigenen Land gebraucht werden, denn Österreichs östlichen Nachbarstaaten kämpfen selbst mit sinkenden Geburtenraten. Andererseits besteht die Gefahr, dass mit der entgültigen Öffnung des österreichischen Arbeitsmarktes 2011, PflegerInnen aus den östlichen Nachbarstaaten in andere Berufe abwandern, die besser bezahlt und weniger anstrengend sind.

PflegerInnen aus dem Inland

Darum sollten die zuständigen Politiker schon heute überlegen, wie dieser Arbeitsbereich Pflege und Betreuung für in Österreich lebende Menschen attraktiver gemacht werden kann. Es eröffnen sich in den nächsten Jahren Jobchancen wie sonst kaum in einem anderen Wirtschaftsbereich.
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